100.
Todestag von Ehrenbürger Erwin Hildt
Am 25.
Februar 2017 jährt sich der Todestag von Erwin Hildt zum 100. Mal. Erwin Hildt
wurde am 1. Juli 1851 in Weinsberg als Sohn des Weinsberger Stadtrats und
Architekten Christian Hildt und dessen Ehefrau Katharina geboren. Er wuchs in
Weinsberg auf, machte eine Ausbildung zum Landwirt und leitete ein Gut in
Bayern. 1882 heiratete er Anna Meurer aus Stuttgart, die mit ihm zusammen
zunächst in Bayern lebte. 1898 kehrte Erwin Hildt mit seiner Ehefrau auf Wunsch
des Vaters nach Weinsberg zurück. Sie zogen zu ihm in die umgebaute Villa in
der Haller Straße. Erwin Hildt lebte als Privatier und wurde Mitglied des
Stadtrats in Weinsberg. Nach dem Tod Theobald Kerners wurde Erwin Hildt
Vorsitzender des Frauenvereins und Nachlassverwalter des Kernerhauses. Als 1904
seine Frau starb schuf er in ihrem Namen eine Stiftung in Höhe von 50. 000 Mark
für notleidende Weinsberger Bürger und nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1909
eine weitere Stiftung in Höhe von 1.000 Mark.
1909
heiratete er in 2. Ehe die Witwe des Oberamtsrichters Julie Abel geborene
Nübel, welche die Kinder Gretel und Hans mit in die Ehe brachte. Im selben Jahr
ernannte ihn die Stadt Weinsberg zum Ehrenbürger und benannte die obere
Hirschbergstraße nach ihm in „Hildtstraße“.
1912
stiftete Erwin Hildt 60.000 Mark zum Bau einer Turn- und Festhalle „zur
Verschönerung und Bereicherung der Stadt“. Die nach ihm benannte Hildthalle
wurde nach Plänen des Architekten Distel aus Hamburg gebaut und sollte
eigentlich am 2. August 1914 feierlich mit einem Sängerwettstreit mit vielen
Chören eingeweiht werden. Der Kriegsausbruch verhinderte die Einweihungsfeier
und die Halle wurde dem Roten Kreuz als Lazarett zur Verfügung gestellt.
Erwin Hildt
starb am 25. Februar 1917 und wurde im Familiengrab auf dem Weinsberger
Friedhof beigesetzt.
In dankbarer
Erinnerung an Erwin Hildt hat die Stadt Weinsberg an seiner letzten Ruhestätte
einen Kranz niedergelegt.