Bestände

Bestände

Das Stadtarchiv Weinsberg wurde im Laufe der Zeit mehrmals zerstört: 1525 (Bauernkrieg), 1707 (Stadtbrand) und schließlich am 12.4.1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, durch einen Angriff der Alliierten. So sind leider immer wieder große Teile der städtischen Überlieferung verloren gegangen. Trotzdem sind im Stadtarchiv heute noch viele Dokumente vorhanden, die interessante Einblicke in die Geschichte Weinsbergs geben. 

 

  • Akten
    Der ältere Bestand der Akten ist in zwei Untergruppen aufgeteilt: Akten bis 1900 und Akten von 1901 bis ca. 1975. In einen neueren Bestand (ab ca. 1975) werden kontinuierlich Akten der Stadtverwaltung aufgenommen.
  • Rechnungen
    Die Rechnungen wurden beim Rathausbrand 1945 weitgehend vernichtet. An älteren Rechnungen haben sich lediglich Zehntrechnungen der Jahre 1851 bis 1872 sowie Reste verbrannter Rechnungsreihen aus dem Zeitraum zwischen 1880 und 1890 erhalten.
  • Bände
    Der Schwerpunkt der Bände liegt im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Eine wichtige Quelle für die Stadtgeschichte sind zum Beispiel alte Gemeinderatsprotokolle, die im Archiv ab 1815 fast vollständig vorliegen, oder Stiftungsratsprotokolle (1821-1894). Besonders interessant für die Familienforschung sind die 1876 eingeführten Personenstandsregister (Geburten-, Heirats- und Sterbebücher).
Das sogenannte Privilegienbuch hat die Zerstörungen des Stadtarchivs überdauert. Es wurde wohl Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt und enthält Abschriften von Urkunden, die den Zeitraum 1440 bis 1687 umfassen.

 

  • Ersatzdokumentation
    Um die großen Lücken in der städtischen Überlieferung zu schließen, wurde eine Ersatzdokumentation angelegt. Einige Akten und Urkunden zur frühen Stadtgeschichte (ca. 13. - 18. Jh.), die in Weinsberg selbst verbrannt sind, sind glücklicherweise in Archiven im Umkreis noch vorhanden und liegen im Stadtarchiv teilweise als Kopie vor.
  • Nachlässe und Sammlungen
    Zum nichtstädtischen Sammlungsbestand gehören einerseits Nachlässe und Stiftungen von Weinsberger Institutionen und Privatpersonen. Sie stellen eine wertvolle Ergänzung der städtischen Akten dar. Hier finden sich aber auch Karten, Pläne, Grafiken, Handschriften, Prospekte, Zeitzeugenberichte und vieles mehr.

 

  • Foto- und Medienarchiv
    Die im Stadtarchiv gesammelten Fotos dokumentieren die Geschehnisse in Weinsberg seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Bestand enthält außerdem knapp 350 Postkarten, die Weinsberg und seine Sehenswürdigkeiten aus den unterschiedlichsten Perspektiven zeigen.

 

 

 

 

 

  • Zeitungen
    Im Stadtarchiv werden sowohl Artikel lokaler als auch überregionaler Zeitungen aufbewahrt, sofern sie einen Bezug zu Weinsberg haben. Die nach Jahren gebundenen Bände erlauben einen schnellen Überblick über das Geschehen in Weinsberg von 1948 bis in die Gegenwart. Alle Ausgaben des Weinsberger Nachrichtenblatts, das seit 1952 erscheint, liegen ebenfalls gebunden vor. Vereinzelt haben sich auch Ausgaben älterer Zeitungen erhalten, bspw. der (nicht mehr existierenden) Weinsberger Zeitung.



  • Bestände der Ortsteile
    Die Bestände in den Archiven Gellmersbach, Grantschen und Wimmental sind jeweils in die Gruppen Rechnungen, Bände und Akten aufgeteilt. Die Archivalien reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Da die Ortsteile den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden, sind deren Archivbestände inhaltlich zum Teil umfangreicher als die der Kernstadt.