1993: Peter Rühmkorf

Peter Rühmkorf


Peter Rühmkorf
erhält den Justinus-Kerner-Preis
der Stadt Weinsberg

 

Zum zweiten Mal nach 1990 verleiht die Stadt Weinsberg den Justinus-Kerner-Preis. Die Preisverleihung findet am Geburtstag des Weinsberger Arztes und Dichters Justinus Kerner am 18. September im festlichen Rahmen in der Hildthalle statt.

Der Kernerpreis ist gegenwärtig der bedeutendste Kulturpreis im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Träger des Preises 1993 ist der Schriftsteller Peter Rühmkorf, Hamburg. Rühmkorf ist Lyriker und Dramatiker. Er gehört zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Gegenwartsliteratur. Er wurde am 1929 in Dortmund geboren und war Mitglied der „Gruppe 47“, die der Schriftsteller Hans Werner Richter in München begründete. Es war eine lose Vereinigung junger deutscher Autoren, deren Hauptanliegen eine Auseinandersetzung mit den Zeitproblemen war und der unter anderem Günter Grass und Heinrich Böll angehörten.

Als Lyriker wie als Dramatiker übt Rühmkorf Gesellschafts- und Zeitkritik in einem sprachmächtigen. dabei gelegentlich burlesken Stil, mit einer Vorliebe für Wortspiele und Sprachvariationen. Rühmkorf ist auch Verfasser zahlreicher Essays und Arbeiten über Leben und Werk von Dichtern wie Friedrich Gottlieb Klopstock, Walther von der Vogelweide, Heinrich Heine und Wolfgang Borchert.

Die Jury empfahl dem Gemeinderat Peter Rühmkorf als Preisträger mit der Begründung, dass zwischen Kerner und Rühmkorf eine Seelenverwandtschaft und gleichartige Geisteshaltung bestehe. Beide Dichter zeichnet ein zutiefst humanes Menschenbild aus, und in ihrem literarischen Schaffen ist für beide Witz und Ironie in meisterhafter Sprachartistik charakteristisch. Nach dem Wiener Prof. Leo Navratil, einem Psychotherapeuten von internationalem Renommee, geht der Kernerpreis 1993 an einen bedeutenden Lyriker.


Bilder der Preisverleihung:


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