Bürgerbefragung Stadtentwicklungskonzept WEINSBERG 2035

Stadtentwicklungskonzept WEINSBERG 2035

So denkt man in Weinsberg

DIE BÜRGERBEFRAGUNG ZUM STADTENTWICKLUNGSKONZEPT | WEINSBERG 2035 IST AUSGEWERTET

Als wichtiger Bestandteil des Stadtentwicklungskonzepts WEINSBERG 2035 wurden diesen Sommer die Einwohnerinnen und Einwohner von Weinsberg zur weiteren Entwicklung ihrer Stadt befragt. 
Das Planungsbüro Reschl Stadtentwicklung aus Stuttgart begleitet den Stadtentwicklungsprozess und hat die repräsentative Bürgerbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nun vor.


DIE MEINUNG DER BEVÖLKERUNG ZÄHLT

Ziel der Befragung war es,  ein Meinungsbild in Bezug auf wichtige Themen in der Stadtentwicklung wie beispielsweise Wohnen, Arbeiten, Bildung und Betreuung, Freizeit und Naherholung, Natur und Umwelt sowie Mobilität zu ermitteln. Hierbei wurden 4.000 Fragebögen an zufällig ausgewählte Weinsberger Einwohnerinnen und Einwohner verschickt. 
Für eine repräsentative Zusammensetzung der Befragten wurde die Stichprobe nach den Merkmalen Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit und Wohnort (Stadtteil) gezogen. 


SEHR GUTER RÜCKLAUF

Insgesamt wurden 1.677 Fragebögen von der Weinsberger Bevölkerung zurückgesendet und von Reschl Stadtentwicklung ausgewertet. Die Rücklaufquote mit knapp 42 Prozent kann als „sehr gut“ bewertet werden. Die Ergebnisse sind somit statistisch aussagekräftig.


WEINSBERGER LOBEN DIE LEBENSQUALITÄT IN IHRER STADT

Wie man im Kreisdiagramm unten erkennen kann, sind 93 Prozent der Bevölkerung mit der Lebensqualität in Weinsberg zufrieden. Diese sehr positive Bewertung lässt sich dabei über alle Altersgruppen und Nationalitäten erkennen. 
Betrachtet man die Antworten in den einzelnen Stadtteilen, so ergeben sich geringfügige Abweichungen: So sind die Einwohnerinnen und Einwohner von Weinsberg im Vergleich am zufriedensten (94,4 Prozent Zufriedenheit), während in Gellmersbach knapp 15 Prozent Raum für Verbesserungen sehen.


„LAGE, LAGE, LAGE”

Diese Immobilienweisheit lässt sich gut auf die Stärken der Stadt Weinsberg übertragen. Fragt man die Weinsberger Einwohnerinnen und Einwohner danach, was ihnen am meisten an ihrer Stadt gefällt bzw. was sie mit ihrer Stadt verbinden, so wird sowohl die landschaftlich reizvolle als auch verkehrstechnisch gut angeschlossene Lage von vielen Befragten genannt (818 Nennungen). 
Ebenfalls punkten kann Weinsberg durch die bestehende Infrastruktur in Form der vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten, der Schulen sowie der ärztlichen Versorgung. 
Ein „besonderes Lob“ erhalten darüber hinaus die Burgruine Weibertreu als wichtige Identifikationsstätte der Bevölkerung mit ihrer Stadt sowie das Naherholungs- und Freizeitangebot mit dem Stadtseepark und den Freibädern.


VERKEHR UND INNENSTADT ALS PROBLEMFELDER

Die verkehrliche Belastung durch das erhöhte Verkehrsaufkommen und den Autobahnlärm wird hingegen als störend empfunden. Ebenfalls wird sich eine Verbesserung der Parkplatzsituation, insbesondere am Bahnhof, gewünscht. 
Zusätzlich zum Themenbereich Verkehr sprechen sich die Weinsberger Bürgerinnen und Bürger für eine attraktivere und vielfältigere Innenstadt aus, welche unter anderem auch ein erweitertes gastronomisches Angebot umfassen sollte. 
Ein weiterer Punkt, welcher im Zuge der Befragung von der Bevölkerung angesprochen wurde, ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dieser Trend lässt sich jedoch nicht nur in Weinsberg, sondern in nahezu ganz Baden-Württemberg beobachten, wie das Büro Reschl Stadtentwicklung unterstreicht. 


WOHN- UND WIRTSCHAFTSSTANDORT FÖRDERN

Auf die Frage, wo der Schwerpunkt des Wohnungsbaus in Weinsberg zukünftig liegen sollte, sprechen sich 44 Prozent für eine überwiegend innerörtliche Entwicklung (z.B. durch Nachverdichtung oder der Schließung von Baulücken) aus. Knapp 40 Prozent bevorzugen indes eine Siedlungsentwicklung, welche überwiegend durch neue Bauplätze am Ortsrand abgedeckt wird. Lediglich 17 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner sprechen sich gegen weitere Baugebiete in der Stadt aus. 
Zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Weinsberg überwiegen in der Bürgerschaft die Stimmen, welche eine aktive Gewerbeentwicklung für die Zukunft bevorzugen. 
Passend hierzu haben sich 61 Prozent der Befragten für eine Ansiedlung neuer Unternehmen und der hierfür notwendigen Entwicklung neuer Gewerbegebiete ausgesprochen. Weitere 28 Prozent befürworten eine reduzierte Entwicklung beschränkt auf bereits ansässige Betriebe
11 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass Weinsberg keine weiteren Gewerbegebiete benötigt.


GUTE NOTEN FÜR SCHULEN UND VEREINE

Neben der positiven Bewertung für die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen können, wie in obiger Grafik dargestellt, auch das städtische Sport- und Vereinsangebot sowie die Kirchen bei der Weinsberger Bevölkerung punkten. Zufriedenheitswerte von über 80 bis zu 90 Prozent zeugen von einem umfangreichen und hochwertigen Angebot. Ein Drittel der Befragten wünscht sich hingegen Verbesserungen bei der Ausgestaltung des kulturellen Angebots in der Stadt.


WEINSBERG GEHÖRT ZUSAMMEN

Schaut man auf die Beziehung zwischen der Kernstadt und den Stadtteilen, so lässt sich erkennen, dass ein typisches „Ortsteildenken“ nur gering ausgeprägt ist. So schätzen 82 Prozent der Befragten die Kombination von Angeboten in den Teilorten und der Gesamtstadt. Nichtsdestotrotz ist das Bewusstsein für eine positive Entwicklung des eigenen Stadtteils sowohl in Gellmersbach, in Grantschen als auch in Wimmental gegeben.


WICHTIGE THEMEN WURDEN BENANNT

Die Ergebnisse der repräsentativen Bürgerbefragung liefern einen guten Einblick über die Themen, welche den Einwohnerinnen und Einwohnern von Weinsberg besonders am Herzen liegen. Diese Themen sollten nach Ansicht der Bürgerschaft in Hinblick auf die zukünftige Stadtentwicklung in Weinsberg angegangen werden. 
Dabei liegt bei einigen Themen der Fokus auf dem Erhalt vorhandener Qualitäten (z.B. der Lebensqualität in der Stadt, dem Bildungs- und Betreuungsangebot sowie der Anbindung an den ÖPNV), wohingegen in anderen Bereichen eine Optimierung der aktuellen Gegebenheiten in der Stadt notwendig wird. Beispiele hierfür sind die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Attraktivierung der Innenstadt oder der Ausbau der kulturellen Angebote in der Stadt.


Die Auswertung aller 24 Fragen inkl. kurzer textlicher Erläuterung durch das Büro Reschl Stadtentwicklung können Sie hier einsehen und herunterladen.