Ortsdurchfahrt Grantschen fertiggestellt


Nach längerer Bauzeit fließt seit dem 9. Dezember wieder der Verkehr durch die Ortsdurchfahrt Grantschen. Für knapp 2 Millionen Euro haben die Stadt Weinsberg und die Stadtwerke Weinsberg GmbH die rund 800 Meter lange Ortsdurchfahrt von Grund auf saniert. Neben der Herstellung einer neuen Asphaltdecke wurden sämtliche Gehwege neu gebaut. Dabei wurden auch die Bushaltestellen mit großzügigen Aufstellflächen ausgestattet, damit dieSchülerinnen und Schüler und andere Nutzer des ÖPNV gefahrlos am Straßenrand – ab Februar auch unter einer Bedachung – auf die Busse warten können. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden sowohl die Straßen als auch die Gehwegbreiten optimiert, sodass für Fußgänger und Fahrzeuge jeweils die bestmögliche nutzbare Breite zur Verfügung steht. In den Gehwegen und dem gesamten Ausbaubereich wurden zudem Leerrohre verlegt sowie ergänzend Hausanschlüsse durch die Stadtwerke Weinsberg. Auch die Netze BW waren an der Maßnahme beteiligt und haben in Richtung Wimmental Erdverkabelungen von Gebäuden vorgenommen. Der Verteiler in der Ortsmitte bei der Zufahrt zur WG Grantschen musste ebenfalls neu gebaut und im Hebelweg sowie im Wetterisch eine neue Nieder- und Mittelspannungsverlegung vorgenommen werden. Bürgermeister Stefan Thoma und Ortsvorsteher Jörg Steinbrenner dankten den beteiligten Firmen und Behörden für die konstruktive Zusammenarbeit bei diesem schwierigen Projekt. Die Dauer der Maßnahme, die sich auf Grund von Kanalsanierungen auf zwei Kalenderjahre verteilt hatte, hatte den Anwohnern und den Verkehrsteilnehmern einiges abverlangt. Daher galt der Dank des Bürgermeisters auch der Geduld der Anwohner und der Autofahrer, die mit Einschränkungen über einen langen Zeitraum leben mussten.

Mit dem neuen Fahrbahnbelag und der angeordneten Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Ortsmitte wird ein erster Schritt in Sachen Lärmschutz verwirklicht. Parallel dazu versuchen Stadtverwaltung und Ortschaftsrat über eine Anpassung des Lärmschutzplans, die im Februar 2020 in den Gemeinderat kommen soll, weitere Verbesserungen zu erzielen. Mit dem Landratsamt – Untere Verkehrsbehörde – ist man seit längerer Zeit diesbezüglich in Gesprächen. Ziel ist es, die Tempobegrenzung auf 30 km/h im Zuge der gesamten Ortsdurchfahrt umzusetzen. Die Untere Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt hat zugesagt, bis es soweit ist mit verstärkten Blitzeraktionen den Verkehr zu beeinflussen. Unabhängig davon hat die Stadt Weinsberg bereits für eine mögliche künftige Blitzersäule die entsprechenden Verkabelungen und Fundamente installieren lassen, damit gegebenenfalls schnell gehandelt werden kann.

Zur Verschönerung des Ortsbildes wurde im Zuge der Baumaßnahme auch der sogenannte Albrecht-Brunnen an der Bushaltestelle bei der Alten Schule umgesetzt. Der Brunnen, der auf Grund technischer Schwierigkeiten schon längere Zeit kein Wasser mehr schüttete, soll wieder als Brunnen erlebbar und ortsbildprägend werden. Daher wird der gesamte Platz um die Bushaltestelle durch Pflasterarbeiten und Neubepflanzungen aufgewertet. Zur Unterstützung künftiger Vereinsfeste wurden zudem in der Dorfmitte zusätzliche Strom und Wasseranschlüsse verlegt, damit bei entsprechenden Festen ohne großen Aufwand die nötige Infrastruktur vor Ort vorhanden ist.

Bürgermeister Stefan Thoma und der OrtsvorsteherJörg Steinbrenner riefen in ihrer Ansprache in Erinnerung, dass die Maßnahmen durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit bereits im Vorfeld optimal begleitet wurden, was zu einer deutlichen Verbesserung der Akzeptanz und des Verständnisses für die Behinderungen geführt hat.